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Schaltschrankbau 4.0: Trends und Entwicklungen

Innerhalb des Schaltschrankbaus findet eine Verschiebung statt. Beispielsweise wird immer mehr standardisiert, in 3D gearbeitet und der Vorplanung mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Darüber hinaus erwägen einige Maschinenbauer, die Produktion von Elektro-Schaltschränken auszulagern. Diese und weitere Trends zeigen sich in einer Studie zur Automatisierung und Digitalisierung der Schrankproduktion im Maschinenbau der Universität Stuttgart:


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  • Komplexere Komponenten mit mehr Software

  • Mehr Feldkomponenten durch Dezentralisierung

  • Einschränkungen der Komponentenvielfalt

  • Outsourcing 3D-Engineering und Standardisierung

  • Kommissionierung


Komplexere Komponenten mit mehr Software

Die heutigen Komponenten verfügen über immer mehr Software und können bei Bedarf an einer beliebigen Stelle im Schaltschrank platziert werden. Das Engineering muss dies berücksichtigen und die Montageplatte einer gründlichen Prüfung durch Software unterziehen. Hier ist zu beachten, dass Daten sowohl softwaremässig als auch physisch geschützt sein müssen.


Mehr Feldkomponenten durch Dezentralisierung

Aktuelle Maschinen und Anlagen sind so komplex und mit so vielen Funktionen ausgestattet, dass selten alle Funktionen in einem Schaltschrank integriert sind. Der Trend geht eindeutig zu dezentraleren Kleingehäusen, die im Feld benötigten Komponenten enthalten und nur eine minimale Steuerungslogik aufweisen.

Bei der Dezentralisierung werden daher häufig kleinere Gehäuse gewählt. Genau dann spielen Temperaturmanagement, EMV und andere technisch komplexe Dinge eine grössere Rolle. Dafür muss genügend Aufmerksamkeit vorhanden sein.


Einschränkungen der Komponentenvielfalt

Es kostet viel Zeit und Mühe, eine grosse Vielfalt moderner Komponenten in Ordnung zu halten. Aus diesem Grund erwägt mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen, die Komponentenvielfalt auf nur eine oder zwei Varianten zu verringern. Durch die Reduzierung der Komplexität auf diese Weise, muss nur das Wissen über diese Varianten auf dem neuesten Stand sein. Die weltweite Verfügbarkeit der ausgewählten Komponenten ist dann wichtig.


Outsourcing

Zeitliche Einschränkungen und Kürzungen führen dazu, dass sich einige Maschinenbauer - insbesondere solche mit einer Produktion von nur wenigen Paneelen pro Jahr - fragen, ob sie die Produktion dieser Paneele nicht besser auslagern können. Dies bedeutet jedoch, dass das Wissen in den Firmen verloren geht und eine Abhängigkeit entsteht. Der Verlust von typischem Wissen beim Maschinenbauer, das von ausgelagerten Partnern ausgefüllt werden muss, ist ein Trend, der in der Industrie 4.0 sichtbar wird.


3D-Engineering und Standardisierung

Ebenfalls ein wichtiger Trend, der bei den befragten Unternehmen zu beobachten ist, ist die Erstellung dreidimensionaler Konstruktionszeichnungen. Immer mehr wird standardisiert, so dass praktisch keine Interpretationsunterschiede mehr zwischen Engineering und Produktion bestehen. Letztendlich ermöglichen 3D-Modelle eine vollautomatische, kontinuierliche Produktion von Paneelen, obwohl viele Unternehmen nicht so weit entfernt sind. Eine spezielle 3D-Konfigurationssoftware unterstützt diesen Übergang.


Kommissionierung

Dank einer guten Arbeitsvorbereitung durch Kommissionierung gehört es der Vergangenheit an, dass Techniker die Komponenten für ein Paneel selbst finden. Indem die Techniker im Voraus die richtige Menge der erforderlichen Komponenten erhalten, wird der Schaltschrankbauprozess erheblich vereinfacht.





 
 
 

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